Donnerstag, 3. Juli 2014

CDU wehrt sich gegen Vereinnahmung durch die Toten Hosen

Proletenmusik/Wahlkampf – Lange ist es her, da waren Punks und Spießer natürliche Feinde. Diese eigentlich ewige Feindschaft hat sich schon seit geraumer Zeit gewandelt, und es kam zu schrecklichen Szenen, in denen Menschen und Politiker aus der CDU sich lautstark am Ouevre der Toten Hosen bedienten (unser unseriöser Mutterblog berichtete).

Seitdem ist einige Zeit ins Land gegangen, und es kommt wie es kommen musste. Mittlerweile trägt man in der Union Hipsterbrillen, und die neuen Werke der Toten Hosen gleiten in die Helmutkohlhaftigkeit ab. War es bei 'Tage wie dieser' noch so, dass der dröge Song dankbar von der CDU angenommen wurde und sich die Hosen darüber beschwerten, ist es bei den frisch geleakten, neuen Aufnahmen die CDU, die sich beschwert und hintergangen fühlt.

Das Album 'Keine Experimente' ist noch nicht erschienen, und schon ist die Aufregung groß aufgrund durchsickernder Informationen über Textfragmente wie „Mutti mag manch Gutes sagen, doch wir wollen Helmut wiederhaben“. Ähnlich kanzlerinnenfeindlich ist das Stück „Alle Wege des Kommunismus führen nach Moskau“. Der Titel verspricht zwar durchaus inhaltliche Übereinstimmungen mit der CDU-Parteilinie, allerdings wird die Liedzeile fortgesetzt mit „und manchmal in die andere Richtung, denn die schlimmsten von ihnen studierten nur dort“. Solche konservativen Haltungen verstören die Merkel-CDU zutiefst, sodass man sich gezwungen sehen wird sich von den Hosen und ihrem schleichenden Konservatismus zu distanzieren.

Nachtrag: Möglicherweise hat sich auch die SPD zu Wort gemeldet, denn sie waren ähnlich begeistert vom Schaffen der Hosen in den letzten Jahren, doch aus Gründen der kompletten Unwichtigkeit werden ihre Pressemitteilung von der Redaktion nicht zur Kenntnis genommen.

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